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GESCHICHTLICHES RUND UM SCHILTERN

 

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Schiltern - Kirche

Hoch übet dem Berg liegt weithin sichtbar und inmitten des Friedhofes die Pfarrkirche, geweiht dem hl. Pankraz, dem Patron der Erstkommunikanten und Kinder sowie der jungen Saat und Blüte. Die Nähe zur ehemaligen Fluchtburg am Hausberg lässt vermuten, dass das Gotteshaus aus der einstigen Burgkapelle hervorgegangen sein könnte. Im Jahre 1286 wird bereits ein Pfarrer Ortwin in Schiltern als Zeuge einer Urkunde erwähnt. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche nach dem Umbau im Jahre 1681, als das schadhafte Kirchenschiff fast neu gebaut werden musste. Renovierungen erfolgten in den Jahren 1908, 1954 und zuletzt ein den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, bei der die ursprünglichen, in den Verputz geritzten Zierelemente rekonstruiert wurden.

 

Der gradlinige, frühbarocke Baukörper gliedert sich in das kubische, hochgiebelige Langhaus mit Rechteckfenstern und den etwas schmäleren Chor sowie den nordseitig gelegenen mächtigen Turm mit Uhrengiebeln und Pyramidenhelm (19.Jh.). Im Süden angebaut liegen der kreuzgratgewölbte Eingangsvorbau und die zweigeschossige Sakristei.

 

Der einschiffige Kirchenraum ist überdeckt durch ein Tonnengewölbe mit Stichkappen und Gurtbögen, die auf kräftigen Kämpfergesimsen ruhen. Ein breites, niedriges Tonnengewölbe im Westen trägt die Empore mit der einmanualigen Orgel von Matthäus Mauracher aus 1878. Der Chorraum zeigt ein zweijochiges Kreuzgratgewölbe, die Sakristei ein Stichkappengewölbe.

 

Der Hochaltar ist eine frei stehende Mensa aus weißem Marmor, von Josef Lienbacher aus Adnet 1908 gefertigt, mit reich verziertem, spätbarockem Tabernakelaufsatz. Die links und rechts stehenden vergoldeten Engelsfiguren wurden 1861 aus der Pfarrkirche Langenlois übernommen und stammen wie die sechs vergoldeten Holzleuchter aus der 2. Hälfte des 18. Jhs. Das Hochaltarwandbild des heiligen Pankratius entstand 1909 und ist das letzte Werk des Wiener Malers Josef Kastner.

 

An den Seitenwänden des Altarraumes sind Tafeln mit Inschriften zu sehen: rechts zum Gedenken an einige Mitglieder der Grafenfamilie Aichelburg und links der Wappengrabstein Erasmus Leysser (1588) und der Grabstein Gertrud Schadin mit figuraler Darstellung (1499). Auffallend ist das hölzerne frühklassizistische Oratoriumgehäuse oberhaln des Einganges zur Sakristei, hinter den die Patronatsfamilie dem Gottesdienst beiwohnte und das von einer Figur des Erzengels Michael bekrönt wird. Gegenüber ein barockes Kreuzigungsbild aus dem 18. Jh.

 

Die beiden neugotischen Seitenaltäre sind einfache, zweisäulige Holzrentabeln mit krabbenbesetzten Rundbogennischen und Statuen der hl. Madonna von Lourdes und des hl. Josef mit Kind. Die Glasfenster sind mit 1896 datiert und zeigen in figuralen Medaillons Darstellungen der Heiligen Carolus Borromäus, Johannes Nepomuk, Antonius, Ludwig von Toulouse, Franz von Assisi und Aloisius.

 

Quellenangabe:

Auszug aus des Buch "Langenloiser Zeitbilder 2" von Johann Ennser und Erwin Hörmann - Langenlois 2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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